Villafranca del Bierzo nach Santiago de Compostela
GALIZIEN
Galizien im Nordwesten der Peninsula Ibérica, ist die grünste Region des Landes. Dies ist Spaniens bedeutendste Fischereiregion – drei seiner Provinzen berühren den Atlantik. Die Galizier, deren Ursprung keltisch ist, pflegen ihre Kultur und Sprache. Der keltische Ursprung zeigt sich am deutlichsten am beliebtesten Musikinstrument, dem Dudelsack. Die spanische Literatur hat ihre Ursprünge in der galizischen Lyrik. Das „gallego“ ähnelt dem Portugiesischen. Man findet es auf den meisten Straßenschildern wieder.
Als Studenten lernten wir die Entwicklung der Sprache genau zu untersuchen. Hier ein Auszug aus Wikipedia:
„…Die zahlreichen Siedlungskerne indoeuropäischer Volksgruppen (castros), die ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. im Nordwesten des heutigen Spaniens existierten, weisen darauf hin, dass in dieser Region bereits vor der römischen Eroberung eine gewisse kulturelle Einheit bestand. In der Römerzeit bildete das Gebiet eine Verwaltungseinheit: die durch Caracallas Reform um 216 n. Chr. geschaffene Hispania Citerior Nova Antonina. Ende des 3. Jahrhunderts wurde selbige unter Diokletian zur eigenen römischen Provinz mit dem Namen Gallaecia erklärt. Es wird davon ausgegangen, dass sich das Galicische aus dem Latein der römischen Kolonisatoren Galiciens entwickelte und bereits ab dem 8. Jahrhundert zwei parallele Sprachsysteme Latein und Galicisch existierten.….“
Es würde zu weit gehen, die folgende Entwicklung hier darzustellen, aber es ist wirklich hoch interessant, wenn Sie es einmal nachlesen wollen.
Die Küche basiert natürlich auf den Erzeugnissen des Landes wie Kohl, Kartoffeln und andere Gemüsesorten und – ganz essentiell – auf Fisch, Muscheln und Meeresfrüchten.
Die „cocina gallega“ hat ihre Besonderheiten: „empanadas“, Pasteten, Teigrollen, Variationen mit Fisch, Fleisch, Geflügel, kalt und warm. Der „caldo gallego“ sind Gemüseeintöpfe und Suppen mit einer Krautart, die nur in Galizien auf hohen Stauden wächst und einen herzhaften Geschmack hat. Eintöpfe mit Fleisch und Gemüse und Schweinebraten sind ebenso beliebt wie Seefische und Schalentiere (mariscos). Die Königin ist natürlich die „vieira“, die Jakobsmuschel!
Die wichtigsten Weinsorten Galiziens sind der Albariño, Loureira, Treixadura. Der Ribeiro ist trocken, weiß und herb. Rias Baixas ist ebenfalls zu empfehlen.
Das Mittelalter ist hier überall präsent: manche Höfe sind in Parzellen unterteilt, die zu klein oder zu steil für Traktoren sind. Deshalb werden Ochsen und Pferde eingesetzt. Getreide lagert in Kornkammern auf Stelzen, den „hórreos“. In die grüne, oft nebelige Landschaft eingebettet findet man alte Dörfer aus Granit, oder „pazos“, traditionelle Herrenhäuser.
Viele fjordartige Buchten zerklüften die Küste. Die schönsten sind die „Rías Baixas“. Das Land trotzt mit felsigen Zungen dem Atlantik wie am Cabo Finisterre, Spaniens westlichstem Punkt.
© Barbara Fohrer
O Cebreiro
Hoch in den Bergen liegt einer der ungewöhnlichsten Orte unserer Tour – und Galiziens: Pedrafita do Cebreiro.
Auf 1300 m Höhe ducken sich elliptische keltische Bauernhäuser, ihre Mauern aus klotzigen Quadern erheben sich nur mannshoch vom Boden, und unmittelbar darauf ruhen schwere Kegeldächer aus Stroh und Heidekraut. Diese „pallozas“ sind heute nicht mehr bewohnt. In einem ist heute ein Bauernmuseum eingerichtet. Das Dorf steht unter Denkmalschutz. In der Mitte der Siedlung finden wir die präromanische Kirche, in welcher im 14. Jh. das Gralswunder geschah. Ein Mönch aus Aurillac, der die Messe las, verspottete einen Bauern wegen des weiten Wegs‚ nur wegen einer Messe. Bei der Wandlung wurde aus dem Wein Blut und aus der Hostie Fleisch. In der rechten Apsiskapelle, der Kapelle des Wunders, sind Kelch und Hostienteller zu sehen.
Auffallend in der Taufkapelle links des Eingangs ist das große Taufbecken, in dem bis zum 13. Jh. durch völliges Eintauchen getauft wurde. Die schweren Mauern aus Granit, seit dem 9. Jh. unerschütterlich Domus Die, vermitteln eine Ahnung von der „vita aeterna“: diese Mauern stehen noch weitere 1000 Jahre und dem Pilger wird bewusst, dass sein Leben angesichts dieser Beständigkeit nur mit der Umlaufbahn eines Mondes vergleichbar ist. Zu Gedanken dieser Art hat man zwischen Normaluhr und Terminkalender keine Zeit. Man muss auf dem Camino sein, um ab und zu erkennen zu können, dass manches nicht so wichtig ist, wie man oft meint. Sind das nun „Lapalisses“, Binsenwahrheiten?
Das Verwandlungswunder in der Cebreiro-Kirche verbreitete sich wie ein Lauffeuer in ganz Europa und machte, gestützt durch höchstkirchliche Dokumente, den Cebreiro weit und breit bekannt. Später verwendete Richard Wagner das Motiv für seine Oper Parcifal.
© Barbara Fohrer
Noch eine relativ kurze Strecke nach Santiago….
Gleich dort, in Pedrafita, biegen wir ab nach Samos. Wir kommen durch Triacastela und seinem moosbewachsenen Kirchturm. Am Ortsausgang dieses kleinen Ortes mit der kleinsten Bank Spaniens (Banco Español) und dem kleinsten Postamt, der ein verträumtes, bescheidenes Dasein fristet, steht auf spitzem kleinen Felsen mit dem Kreuz des Santiago-Ritterordens Jakobus der Pilger.
Samos
Das Kloster Samos taucht in einer Linkskurve urplötzlich auf. König Alfons I. verbrachte im 8. Jh. seine Jugendjahre in diesem Ort. Es ist ein imposanter Bau, mit einer hervorragenden Renaissance-Fassade und einem schönen Kreuzgang aus dem Jahre 1582, sehr sehenswert.
Und dann gelangen wir nach Sarria. Sarria war schon zu römischen Zeiten bekannt. Es gibt einige sehr angenehme Seiten der Stadt, wie z.B. die Rúa Maior, wo man sehr angenehm speisen kann und in den Bars gemütlich an der Theke mit den Einheimischen einen trinken kann.
Hier hatte ich meinen Gästen immer etwas Besonderes zu bieten: Von Deutschland aus rief ich vor der Tour in Sarria bei der Polizei an und ließ mich mit Jesús verbinden – ja, mit Jesus! Er leitete die Polizei dort. Ich nannte ihm den Tag und die ungefähre Stunde, wann ich mit der Gruppe vor den Toren Sarrias sein würde. Dort mussten wir uns aufstellen, Wohnmobil nach Wohnmobil. Dann kam Jesús! Mit Blaulicht! Und fuhr uns im Schritttempo und mit Blaulicht durch die ganze Stadt und hin zu einer großen Wiese, wo wir über Nacht stehen durften. Diese Wiese gehörte Don Emanuel, der nun aber auch zeigen wollte, dass er die Deutschen mit den ganzen Womos zu Gast hatte! Also versuchte er, vor Jesus dort anzukommen. Er schrie abwechselnd nach links und rechts aus den geöffneten Autofenster raus: “Das sind alles Deutsche, die werden auf meiner Wiese übernachten“!
Nachdem wir uns etabliert hatten und eigentlich verschnaufen wollten, stürmte der 85-jährige Don Emanuel herbei mit zwei großen Flaschen Orujo (ein starker Schnaps) und Stangen Baguettes sowie einem großen Napfkuchen. Nun mussten wir den Willkommensdrink mit ihm nehmen, wie es sich in der Region gehörte! Und der zog hin….! Mir quollen die Augen aus den Höhlen. Er ließ uns die Flaschen da, das Brot auch, mit dem Hinweis, dass wir es wie die Bauern machen müssten: vor der Weiterfahrt am nächsten Morgen jeder einen Schnaps, ein Stück Baguette – das ideale Frühstück, bevor die Bauern aufs Feld gingen…
Etwa 45 km nach Lavacolla, wo heute der Flugplatz liegt, erhebt sich der Monte do Gozo, der Berg der Freude. Die historische Überlieferung berichtet von einem Ritual, welches sich dort in immer gleichem Ablauf vollzog: nachdem sich die Pilger im Bach bei Labacolla den Staub von den Füßen gewaschen hatten, stiegen sie auf den Berg, von wo aus sie zum ersten Mal die Silhouette des „Westlichen Jerusalem“ sahen, das lang ersehnte Ziel ihrer Wallfahrt. Wer die Türme von Santiago de Compostela jeweils als erster sah, wurde zum Pilgerkönig ernannt, worauf heute noch Namen wie Ro oder Leroi zurückgehen. Die Einheimischen nennen den Monte Gozo auch Montjoie, denn hier waren die Pilger auf die Knie gesunken, die Erleichterung, endlich angekommen zu sein, erfüllte ihre Herzen mit Freude.
An dieser Stelle durchströmt viele Pilger ein Glücksgefühl, denn das Ziel ist greifbar nah. Kein Wunder also, dass Monte do Gozo, deutsch: Berg der Freude bedeutet. Von Monte de Gozo aus sind es nur noch viereinhalb Kilometer bis Santiago de Compostela. Mit knapp 95000 Einwohnern ist Santiago de Compostela nicht nur als Pilgerziel aufregend, sondern bietet auch viele kulturelle Sehenswürdigkeiten, die man nach der Pilgerreise anschauen kann.
Angekommen in Santiago de Compostela!
© Barbara Fohrer
Santiago de Compostela hat eine Universität mit 30.000 Studenten. Dementsprechend ist auch die Altstadt jung und studentisch geprägt. Es gibt viele einzigartige Kneipen und Restaurants, die man testen kann. Aber Vorsicht! Bisher war die Verpflegung auf dem Jakobsweg immer gut bezahlbar. Santiago gehört aber zu den teuersten Städten Spaniens. Also sollte man sich über gesalzene Preise auf Speise- und Getränkekarten nicht wundern. Wer einmal schön speisen will, wird in der Rúa de Franco in der Altstadt sicher fündig. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören nicht nur religiös bedeutsame Bauten. Auch die Universität hat eine jahrhundertealte Geschichte in Santiago de Compostela. In der Altstadt sind einige der alten Universitätsgebäude zu finden, die man bei einem Rundgang nicht aussparen sollte.
Galicia ist in Spanien als das „Land der 1000 Flüsse“ bekannt. Diese Flüsse durchqueren die gesamte Region, vom bergigen Innenland bis zur Küste, wo sie die typischen „Rias“ bilden. Die Küstenlandschaft selbst ist sehr unterschiedlich, von den sanften Stränden von As Mariñas bis hin zu den gefährlichen Klippen Costa de la Muerte, der „Todesküste“.
© Barbara Fohrer
Das Klima in Galicia ist mild und, besonders im Winter, mit Tiefsttemperaturen um 5 Grad, eher regnerisch. Der Wasserreichtum der Region, und die „Rias“, prägen der Landschaft ihren Stempel auf. In der Zone Rias Altas findet man ausgezeichnete Strände, romantische Fischerdörfer sowie beeindruckende Städte. Rías Baixas sind vor allem wegen ihrer Naturparks und Kurorte, wie A Toxa, einen Besuch wert. Im Innenland findet man grüne Landschaften und malerische Ortschaften.
Historisch gesehen waren es die Kelten, die hier die frühesten Spuren hinterließen. Die Römer hinterließen als Vermächtnis unter anderem die Stadtmauern von Lugo, die Brücke von Ourense, und den Turm des Hercules. Das Mittelalter stand im Zeichen der Entdeckung des Grabes des Apostels Santiago (Sankt Jakob). Tausende Pilger machten sich auf den Weg zur Kathedrale der neu gegründeten Stadt Santiago de Compostela, und der weltberühmte, von unzähligen historisch-künstlerisch wertvollen Kirchen, Klöstern und Kapellen flankierte Jakobsweg (Camino de Santiago, Camino Jacobeo) formte sich.
Galicias Folklore zeigt deutlich ihre keltischen und gaelischen Ursprünge, nicht zuletzt im wohl charakteristischsten Instrument, dem Dudelsack. Die regionale Gastronomie steht in hohem Ruf, mit hervorragenden Fischgerichten, der Empanada Gallega, traditionellen Süßspeisen, die in einigen Klöstern nach geheim gehaltenen Rezepten zubereitet werden, und dem Ribeiro Wein.
Der Name Santiago leitet sich vom Apostel Jakob (Sankt Jakob = Santiago) her, der in diesen nordwestlichsten Winkel Spaniens, den die Römer als „Finis Terrae“, „Ende der Welt“, bezeichneten, kam, um zu predigen und die Bevölkerung zum Christentum zu bekehren.
Als Jakob im Jahr 44 nach Palästina zurückkehrte, wurde er dort von Herodes Agrippa gefangengenommen, gefoltert und getötet. Der König verbot, ihn zu begraben. Jakobs Schüler jedoch stahlen den Leichnam in der Nacht, und brachten ihn in einem Marmorsarkophag an Bord eines kleinen Bootes, das sie auf das Meer hinaustreiben ließen. Und die Meeresströmung trieb das Boot ins spanische Galicia, in den Hafen der römischen Provinzhauptstadt Iria Flavia, wo man den Apostel schließlich heimlich in einem Wald bestattete.
Im Jahr 813 hatte der Eremit Pelayo in jenem Wald eine Erscheinung: er sah ein seltsames Leuchten und hörte Gesänge. Auf Grund des Leuchtens wurde der Platz, auf Lateinisch, „Campus Stellae“ (Feld des Sternes) genannt, ein Name, den die Bevölkerung später in Compostela umwandeln sollte.
Der Bischof Teodomiro, dem von dem Ereignis berichtet wurde, leitete eine Untersuchung ein, in deren Folge das Grab des Apostels entdeckt wurde. Der König, Alfons II., erklärte den Apostel daraufhin zum Patron seines Reiches, und ließ an der Stelle des Grabmals eine Kapelle errichten. Es wird von weiteren Erscheinungen und wundersamen Ereignissen an diesem Ort berichtet, und der Legende nach stand der Apostel sogar dem König Ramiro I. in der Entscheidungsschlacht gegen die Mauren zur Seite. Mehr und mehr Pilger begannen, dem Weg des Santiago, dem Jakobsweg, hierher zu folgen. Aus der ursprünglichen Kapelle wurde bald die Kathedrale der neu entstehenden Siedlung, Santiago de Compostela.
Im 12. und 13. Jahrhundert erreichte die Stadt ihre größte Bedeutung. Der Papst Calixto II. legte fest, dass jenen, die in einem Heiligen Jahr nach Santiago pilgerten, alle Sünden erlassen würden. Ein „Heiliges Jahr“ wird immer dann gefeiert, wenn der Tag des Apostels (25. Juli) auf einen Sonntag fällt. Papst Alexander III. erklärte Santiago zur Heiligen Stadt, ebenso wie Rom und Jerusalem.
Sehenswürdigkeiten in Santiago de Compostela (aber nicht komplett!)
La Plaza del Obradoiro
Angeblich leitet sich der Name dieses Platzes von „Obra de Oro“ (Arbeit aus Gold) her. Ob es stimmt oder nicht, das Ergebnis ist jedenfalls glänzend. Die Plaza de Obradoiro bildet den Mittelpunkt einer Stadt, die als Ganzes ein Museum zu sein scheint.
Die Arbeiten an der Kathedrale begannen im Jahr 1075, als die Stadt den Höhepunkt ihrer Blüte erreichte. Die Capilla del Salvador, eine Kapelle, stammt aus dieser ältesten Epoche.
Die zweite Phase der Konstruktion, im Anschluss an die Hochzeit von Doña Urraca mit Raimundo von Bourgogne, zeigt einerseits Einflüsse der französischen Romanik, auf der anderen Seite einen eigenständigen Stil, das sogenannte Románico Compostelano. Die Obradoiro-Fassade (der später barocke Elemente hinzugefügt wurden), der Torre de las Campanas (Glockenturm) und der Torre de la Carraca entstanden in dieser Zeit.
Durch das Obradoiro-Tor betritt man die sogenannte Alte Kathedrale, eine romanische Krypta mit den ersten Kreuzbogen-Gewölben, die in Spanien gebaut wurden.
Die Skulpturen des Portico de la Gloria, eines weiteren Eingangs, werden zu den bedeutendsten Arbeiten mittelalterlicher Kunst gezählt.
Der Gelmirez-Palast auf der anderen Seite, ist ein brillantes Beispiel für romanische Zivilarchitektur. Besonders interessant sind die Kreuzbögen sowie die Skulpturen.
Das Hospital Real wurde 1492 errichtet, um Pilgern Unterkunft zu bieten. Heute dient das Gebäude, in platereskem und Renaissance-Stil, als Parador de Turismo.
Der Rajoy-Palast ist ein riesiges, elegantes Bauwerk in neoklassischem Stil, gegenüber der Kathedrale. Er wurde im 18. Jahrhundert gebaut.
Das Colegio de San Jerónimo, ein Kloster aus dem 15. Jahrhundert, begeistert vor allem durch sein romanisches Portal.
Das El Colegio de Fonseca, direkt dahinter und das vorige von Alfonso III de Fonseca gegründet beherbergt die Universitätsbibliothek sowie die berühmte Handschrift aus dem 11. Jahrhundert Libro de Hojas.
La Plaza de las Platerias
Dieser Platz verdankt den zahlreichen Silbergeschäften (Platerias), die sich auch heute noch in den Arkadengängen befinden, seinen Namen. Von hier aus sehen wir das gotische Portal der Kathedrale und jene Fassade, die noch weitgehend im ursprünglichen romanischen Stil erhalten ist, mit hervorragenden Skulpturarbeiten wie der Figur des König David.
Sehenswert sind weiter die Fuente de los Caballos, der Brunnen im Zentrum des Platzes, aus dem 19. Jahrhundert, die Casa del Cabildo aus dem 18. Jahrhundert sowie die Casa de los Canónigos, auch Conga genannt, ein Palast der ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammt und der die Plaza de las Platerias von der Plaza de la Quintana abgrenzt.
La Plaza de la Quintana
Von diesem Platz aus sieht man das Portico Real, das Königs-Tor, der Kathedrale, mit den Türmen Berenguela und Torre del Reloj, sowie die Puerta del Perdon. Dieses Tor wird nur während des Apostel-Fests in einem Heiligen Jahr geöffnet.
Das Kloster San Pelayo de Antealtares mit seiner strengen Granit-Fassade ist eines der ältesten Bauwerke Santiagos. Es wurde im 11.Jahrhundert von Alfons II gegründet, um das Grab des Apostels Jakob aufzunehmen.
Die barocke Casa de la Parra ist eine weitere Attraktion.
La Plaza de la Azabacheria
Auf diesem Platz befand sich ursprünglich die legendeäre Puerta del Paradiso, das „Tor des Paradieses“, durch welches die Pilger die Kathedrale betraten. Heute sehen wir eine neoklassische Fassade, gebaut von Ventura Rodriguez.
Das monumentale Kloster von San Martin Pinario, aus dem 16. Jahrhundert, ist das beeindruckendste Beispiel des Barroco Compostelano. Es wurde über einer romanischen Kirche, die im Mittelalter ein bedeutendes religiöses Zentrum gewesen war, errichtet. Das Convento de San Francisco wurde der Legende nach vom Heiligen Franziskus von Assisi gegründet, der auf einer Pilgerreise nach Santiago in den Jahren 1213 bis 1215 eine göttliche Offenbarung empfing, nach der er von den Mönchen des Klosters von San Martin Pinario für den symbolischen Preis von einem Korb mit Fischen Land erwerben und darauf von dem Geld, das ein gewisser Cotolay in einem Brunnen finden würde, ein Kloster bauen sollte. Von dem ursprünglichen gotischen Kloster sind heute nur noch einige Bögen und Teile des Kapitular-Saals erhalten. Das heutige Gebäude entstand im 17. und 18. Jahrhundert. Die Statue des San Franciscus vor der Klosterkirche wurde 1930 errichtet. Interessant ist das Museum des Heiligen Landes im Kloster.
Das Universitäts-Viertel
Die Straßen rund um die Universität bieten Gelegenheit zu Rundgängen in poetischer Atmosphäre. In der Rua del Villar finden wir schöne Paläste wie die gotische Casa del Dean, den Monroy-Palast im Renaissance-Stil, und den Palacio de los Marqueses de Bendana, mit neoklassischer Fassade und barockem Portal.
In der Rua Nueva (was so viel bedeutet wie Neue Straße, aber diese heißt schon seit dem 12. Jahrhundert so) finden wir die sehenswerte romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert Santa María Salomé. Der barocke Turm wurde später hinzugefügt. In der Nähe befinden sich mehrere interessante Paläste: Palacio de Ramirans, Palacio de los Condes de Gimonde, Casa de las Pomas, Palacio de Mondragón sowie das Theater.
Santiago de Compostela
Den chronisch Skeptischen und Lästerern sei gesagt: niemand betet hier einen Stein oder einen Knochen an: hinter allem steckt eine große Idee.
DIE IDEE DES WEGES UND DES ANKOMMENS !
Steckt diese Idee nicht irgendwie in allen Religionen, Ideen und Ideologien?
La Compostela
Dies ist das Zeugnis, das gemäß einer aus dem 14. Jh. stammenden Tradition all denen ausgestellt werden kann, die eine bestimmte Anzahl von Kilometern auf dem Wallfahrtsweg nach Compostela zurückgelegt haben (etwa 150 km). Gegenwärtig wird es in der „Oficina de Acogida del Peregrino“ (Empfangsstelle für Pilger) der Kathedrale von Santiago ausgestellt, die sich in der Rúa del Villar Nr. 1 (Casa del Deán) in Santiago de Compostela befindet.
Nach ein bisschen Ausruhen und Fußpflege, dem Genuss der lockenden Gerichte, die man in den Gassen der Stadt in allen Restaurants bewundern kann – und natürlich auch einem guten Glas des wunderbaren Weines – und ein bisschen Bummeln und Schauen, ist der Besuch der Kathedrale wohl das Wichtigste. Wenn man in einen Gottesdienst gelangt, während dem der Botafumeiro zelebriert wird, hat man sicher ein sehr, sehr gutes Gefühl.
Rape a la Gallega – Seeteufel auf galicische Art
Seeteufel („Rape“) ist ein wertvoller Fisch im Nordwesten Spaniens. Geht man in gute Restaurants essen oder hat man daheim ein Fest, ist Rape sehr beliebt, für manche das „non plus ultra“!
Zutaten (für vier Personen)
2 Seeteufel-Schwänze (2kg)
4 Kartoffeln
1 Zwiebel
4 Knoblauchstücke
Salz-Glatte
Petersilie
Ein halbes Glas Olivenöl
Süßes Paprikapulver (pimentón dulce)
Lorbeerblatt
Zubereitung
Den Seeteufel in Scheiben schneiden und mit Knoblauchstückchen bespicken. Mit etwas Petersilie bestreuen und etwas Olivenöl drüber gießen. 30 Minuten ziehen lassen. Kartoffeln in Scheiben und Zwiebeln in Ringe schneiden. Die Zwiebelscheiben mit einem Lorbeerblatt in Wasser sieben bis acht Minuten köcheln. Die Seeteufelstücke dazu geben, weiterkochen, bis die Kartoffeln bissfest sind. Restliche Knoblauchstücke in Stücke schneiden und in einer Pfanne mit Olivenöl erhitzen. Paprikapulver hineingeben und ruhen lassen. Dann die Seeteufelstücke kurz hineingeben und wenden.
Natürlich kann man Seeteufel auch in der Pfanne braten. Das gelingt am Besten, wenn man den Fisch auch in Scheiben schneidet, denn der Kopf ist beim Seeteufel viel dicker als das Schwanzstück. Beide Seiten ein paar Minuten braten – hecho!
©Alexander Mayrhofer – Wikipedia
©Barbara Fohrer -Vino de la Ruta del Camino de Santiago
Und so sieht es aus, wenn man bescheiden irgendwo einen kleinen Grill anwirft…. Das Ergebnis konnte sich sehen – und schmecken – lassen.
©Barbara Fohrer
©Barbara Fohrer ©Barbara Fohrer
Queimada
4 Portionen
Die Queimada („die Verbrannte“) ist ein alkoholisches, flambiertes Mischgetränk, das bei einer Feier zubereitet und getrunken wird. Während der Zubereitung wird die Queimada mit einer Beschwörungsformel (Conxuro) „gereinigt“. Bei bestimmten Feiern tanzen die Damen auf einem Hexenbesen, der immer weitergereicht wird – eine sehr vergnügte Angelegenheit, aber nicht überall üblich …
Der Conxuro wird mit erhobener Stimme vorgetragen und soll böse Geister und Hexen vertreiben. Neben dem hier vorgestellten gibt es weitere Varianten.
Galicisch
Mouchos, coruxas, sapos e bruxas.Demos, trasgos e diaños,
espritos das neboadas veigas.
Corvos, píntigas e meigas,
feitizos das manciñeiras.
Podres cañotas furadas,
fogar dos vermes e alimañas.
Lume das Santas Compañas,
mal de ollo, negros meigallos,
cheiro dos mortos, tronos e raios.
Oubeo do can, pregón da morte;
fuciño do sátiro e pe do coello.
Pecadora lingua da mala muller
casada cun home vello.
Averno de Satán e Belcebú,
lume dos cadáveres ardentes,
corpos mutilados dos indecentes,
peidos dos infernais cus,
muxido da mar embravescida.
Barriga inútil da muller solteira,
falar dos gatos que andan á xaneira,
guedella porca da cabra mal parida.
Con este fol levantarei as chamas
deste lume que asemella ao do Inferno,
e fuxirán as bruxas a cabalo das súas escobas,
índose bañar na praia das areas gordas.
¡Oíde, oíde! os ruxidos que dan
as que non poden deixar de queimarse
no augardente quedando así purificadas.
E cando este brebaxe baixe polas nosas gorxas,
quedaremos libres dos males da nosa ialma
e de todo embruxamento.
Forzas do ar, terra, mar e lume,
a vós fago esta chamada:
si é verdade que tendes máis poder que a humana xente,
eiquí e agora, facede cos espritos dos amigos que están fóra,
participen con nós desta queimada.
Deutsch
Eulen, Käuze, Kröten und Hexen.
Dämonen, Kobolde und Teufel,
Geister nebelvoller Auen.
Krähen, Salamander, Magier.
Der Heilerinnen Zauber.
Faules, löcheriges Rohr,
Heim von Gewürm und Raubgetier.
Feuer heiliger Gefolgschaften,
Böser Blick, schwarze Beschwörungen,
Leichengeruch, Blitz und Donner.
Hundsgeheul, Totenklage;
Satyrgesicht und Hasenpfote.
Sündige Zunge der bösen Frau
getraut dem alten Manne.
Hölle des Satans und Belzebubs,
Feuer brennender Kadaver,
gepeinigte Körper schamloser Sünder,
Fürze infernalischer Ärsche,
Gebrüll des aufgebrachten Meeres.
Nutzloser Bauch des ledigen Weibes,
Mauzen und Kreischen brünftiger Kater,
schmutzige Mähne fehlgebor’ner Geiß.
Mit dieser Kelle erhebe ich die Flammen
dieses Feuers, das ähnlich dem der Hölle werde,
die Hexen werden fliehen auf ihren Besen,
sich zu baden am grobsandigen Strand.
Hört, hört! das Gebrüll derer,
die dem Feuerwasser nicht entkommen
und gereinigt werden in den Flammen.
Wenn dieser Trank geht durch unsere Kehlen,
wird er uns befrei’n vom Bösen uns’rer Seele
und aller Hexerei.
Mächte der Luft, der Erde, des Meeres und des Feuers,
Euch rufe ich an:
Wenn Ihr wahrhaftig mehr Macht habt als menschliche Wesen,
dann macht hier und jetzt, dass die Geister der Freunde, die ferne sind
teilhaben mit uns an dieser Queimada.
Quelle: Wikipedia
Zutaten:
1 l Orujo (Tresterschnaps)
10 Kaffeebohnen
1 unbehandelte Orange
1 unbehandelte Zitrone
100 g Zucker
Zubereitung:
In einer tönernen Schale den Schnaps mit dem Zucker verrühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Die Kaffeebohnen, die abgeriebene Zitronen- und Orangenschale hinzufügen.
Den Rand der Schale mit der Schnapsmischung benetzen. Mit einer feuerfesten Kelle eine kleine Menge aus der Mischung schöpfen.
Darauf achten, dass sich weder Kaffeebohnen noch geriebene Schale in der Kelle befinden. Den Inhalt der Schöpfkelle anzünden und brennend in die Schale gießen, bis die Flammen sich auf der gesamten Oberfläche ausgebreitet haben. Indem man die brennende Flüssigkeit immer wieder schöpft und wieder zurück in die Schale fließen lässt, entsteht ein Feuerspiel. Währenddessen wird die Beschwörungsformel gesprochen.
Das Schöpfen solange wiederholen, bis die Flammen verlöschen und nur noch die Ränder der Schale brennen. Das heiße Getränk auf Trinkschalen verteilen und servieren.
Tipp: Lässt man über der schon brennenden Queimada in einer Schöpfkelle Zucker karamellisieren, bekommt das Getränk einen leichten Karamellgeschmack.
©Luis Miguel Bugallo Sánchez-Wikimedia
Jakobsmuscheln
©Barbara Fohrer – beide Fotos
©Barbara Fohrer – beide Fotos
©Barbara Fohrer
Dies ist die natürlichste und typischste Art, die Jakobsmuschel zuzubereiten.
Zutaten für 4 Personen
8 Jakobsmuscheln
2 Zwiebeln
Paniermehl
Olivenöl
Essig
Salz
Zubereitung
Die Jakobsmuscheln öffnen und säubern. Die Zwiebeln hacken und über die Jakobsmuscheln verteilen. Etwas Paniermehl, einen Schuss Öl, ein paar Tropfen Essig und Salz darüber geben. Auf mittlerer Hitze eine Viertelstunde im Ofen überbacken.
Serviervorschlag: Pro Teller zwei Muscheln anrichten und mit weißem Albariño oder einem anderen galicischen Wein servieren.
Gratinierte Jakobsmuscheln
Zutaten
4 Zwiebeln
5 Scheiben Jamón Serrano
1 Glas Weißwein: Ribeiro, Albariño oder Godello
2 EL Paniermehl (Brot)
12 frische Jakobsmuscheln (im Notfall auch gefrorene)
1 EL Tomatensauce
1 EL gehackte Petersilie
75 ml Olivenöl virgen extra
Eine Prise Salz und frisch gemahlenen schwarzen Pfeffers
Natürlich muss man die Muscheln, sollte man ganz frische gekauft haben (z.B. am Meer) vom Sand befreien. Dazu legt man sie 2 Stunden lang in Wasser und fügt Salz hinzu. Dann lässt die Muschel den Sand „los“.
Zubereitung
Zwiebeln schälen und fein würfeln.
Schinken fein würfeln, mit der Hand oder mit der Maschine, damit gleichgroße Stückchen entstehen – die Jakobsmuscheln stehen im Vordergrund, nicht der Schinken!
Beiseite stellen.
Einen Topf mit Olivenöl – natürlich „virgen extra“ – auf den Herd stellen, gewürfelten Schinken hinzufügen und langsam ein bis zwei Minuten lang anschmoren, damit der Schinken sich schließt. Die Zwiebelwürfelchen hinzugeben (etwas abgetupft, sonst tritt etwas Wasser aus).
Ca. 3 Minuten lang unter Rühren (damit es nicht ansetzt) schmoren lassen, damit die Flüssigkeit aus den Zwiebeln entweicht, Temperatur niedriger stellen, ein Glas Weißwein hinzugeben – den, der auch bei Tisch getrunken wird! Der Alkohol soll in ca. 5 Minuten verfliegen. Die Tomatensauce dazu geben, damit das Ganze den besonderen Geschmack bekommt.
10 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln lassen. Wenn der Geschmack von Petersilie erwünscht ist, jetzt hinzugeben. Vom Herd nehmen und ruhen lassen.
Mit Salz und Pfeffer würzen, wenn erforderlich. Es ist eigentlich nie notwendig, weil wir von Anfang an mit Schinken kochen.
Das überflüssige Wasser von den Muscheln und dem Coral mit einem Haushaltspapier abtupfen.
Die Muscheln hinzufügen und vorsichtig umrühren. Ein paar Minuten warten, ohne Temperatur hinzuzufügen, bis die Muscheln sich gut in der Tomatensauce „gebadet“ haben. Dann kommt der Backofen ins Spiel!
Auf 200º C vorheizen.
In jede Muschel 1 – 3 Muscheln – je nach Größe – mit der Sauce geben. Die Oberfläche mit einer dünnen Schicht Paniermehl bedecken. Dieses Gratinieren mit geriebenem Brot erhält alle Saucen und den Geschmack nach Meer.
Die Muscheln auf einem Blech in die Mitte des Ofens platzieren und bei 180 ° C bei Ober-/Unterhitze und ohne Luft ungefähr 12 – 15 Minuten backen lassen. Bitte ab und zu prüfen, ob sie auch nicht verbrennen! Wichtig! Die letzten 2 Minuten dienen dem Gratinieren. Die Muscheln sollen gebräunt werden.
Heiß servieren! Mit etwas Brot und vor allem mit einem guten Weißwein.
Und noch eine Leckerei dürfen wir nicht vergessen: Die
Tarta de Santiago
Bei der Tarta de Santiago (übersetzt Kuchen des Santiago) handelt es sich um einen traditionellen spanischen Mandel-Kuchen. Charakteristisch für die Tarta ist das Kreuz des Santiago-Ordens (Jakobskreuz) auf dem Kuchen. Er hat seinen Ursprung in Galicien.
Ein vergleichbarer Mandelbiskuit fand erstmals 1577 im Zuge eines Besuchs von Don Pedro de Portocarrero an der Universität Santiago de Compostela Erwähnung. Dieser prüfte dort die Verköstigung der Professoren während der Verleihung akademischer Titel.
Sicher zuordenbar sind Rezepte ab dem 19. Jahrhundert in Sammlungen galicischen Ursprungs (u. a. in „Cuaderno de confitería“ von Luís Bartolomé de Leybar um 1838). 1924 fing der Gründer der Konditorei „Casa Mora“ in Santiago de Compostela an, die Kuchen mit einem Jakobskreuz zu verzieren, woraus sich eine Tradition in Galicien entwickelte. Zunächst eine regionale Speise, weitete sich die Verbreitung später aus, ab dem 20. Jahrhundert ist sie auch in Rezeptsammlungen anderer Gebiete Spaniens zu finden.
1996 wurde die Tarta de Santiago als feine Backware im „Inventario Español de Productos Tradicionales“ des spanischen Ministeriums für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung aufgeführt. 2006 repräsentierte sie Spanien beim Café d’Europe. Im gleichen Jahr stellte das Land einen Antrag auf Aufnahme des Kuchens in das Verzeichnis der Geschützten geografischen Angaben der EU, dem im Mai 2010 stattgegeben wurde. Seitdem dürfen nur noch Produkte „Tarta de Santiago“ genannt werden, die in der Autonomen Gemeinschaft Galicien hergestellt und verziert wurden. Vorgegeben sind außerdem unter anderem Mindestgewichtsanteile von 33 % Mandeln höchster Qualitätsklasse, 33 % raffiniertem Zucker und 25 % Eiern am Teig (ohne Boden). Quelle: Wikipedia*
*Ich habe diesen Text gewählt, weil er kurz und verständlich geschrieben ist. So muss ich nicht die ganze Verordnung etc. zitieren. Ich bitte, mir das nachzusehen. Es gibt unterschiedliche Ausführungen dieses Kuchens, aber mittlerweile ist er eben geschützt.
Zubereitung einer 24 cm Tarta de Santiago ohne Füllung
Zutaten
• 125 g gemahlene Mandeln (Marcona-Mandeln, wenn möglich)
• 125 g gehackte Mandeln
• 250 g Zucker
• 4 mittlere Eier (Gewicht ca. 60 g/Ei)
• 1 Teelöffel gemahlener Zimt
• Abrieb von einer halben Zitrone
• Puderzucker für die Oberfläche nach dem Backen
• Jakobskreuz
• Springform 24 cm
Zubereitung
1. Rohe Mandeln müssen wir zunächst malen. 125 g bis wir Mandelmehl haben, die anderen 125 g werden in kleinste Stückchen gehackt, die man beim Verzehr des Kuchens spürt. Wenn man also rohe Mandeln nimmt, ist es ratsam, sie im vorgeheizten Ofen bei 120 ° zu trocknen und 10 Minuten lang etwas Farbe gewinnen zu lassen.
Man kann natürlich auch die Mandeln schon fertig gemahlen und gehackt kaufen.
2. Die Eier mit dem Zucker in eine Schüssel geben und schlagen, bis die Masse weißlich ist. Beiseitestellen.
3. den Abrieb der Zitrone und den Teelöffel Zimt hinzufügen, mit der Ei-Zucker-Masse verrühren.
4. Die gerösteten Mandeln abkühlen lassen und zu der Ei-Zucker-Masse geben. Mit einem Silikonspachtel vermischen.
5. Den Ofen auf 180° C mit Ober-/Unterhitze Heißluft vorheizen, denn wir wissen ja, dass alles von Ofen und der Temperatur abhängt. Nicht alle Öfen heizen gleich gut.
6. Eine Springform mit Butter bestreichen, die Seiten und den Boden der Form bedecken. Die Teigmasse in die Form geben. Bei 180° C für 35 Minuten in den Ofen tun. Der Kuchen muss sorgfältig beobachtet werden. Wenn er zu braun wird, mit einem Stück Alufolie abdecken. Mit einem Zahnstocher nach 35 Minuten ausprobieren, ob der Kuchenteig fertig ist. Bleibt etwa an dem Zahnstocher zurück, muss er noch einige Minuten weiter im Ofen verbleiben.
7. Nach dem Backen abkühlen lassen. Danach aus der Form nehmen und dekorieren. Das Jakobskreuz in der Mitte des Kuchens auflegen und die ganze Oberfläche des Kuchens mit Puderzucker bestäuben. Vorsichtig das Kreuz abheben.
Jetzt ist unsere Tarta de Santiago fertig!
©Tarta de Santiago – Manel Zaera – Wikimedia
Nun folgt aber noch die Strecke bis nach Fisterra, die noch zurückzulegen ist. Was es damit auf sich hat, erzähle ich auf der nächsten Etappe.